Technisches Komitee wagt den Neustart
Das neue Technische Komitee bekennt sich zum Leistungs- und zum Breitensport Ringtennis. Jeder Ringtennisspieler soll im DTB-Fachgebiet seinen Platz finden können. Es gilt, attraktive Angebote für die jeweiligen Zielgruppen zu machen, damit wir unseren bestehenden Stamm an Spielern halten und neue Freunde dazu gewinnen können.
Wir haben eine bunte Vielfalt, vom Vereinsspieler, der einmal wöchentlich sein Training besucht, bis zum ambitionierten Spitzenspieler, der sich für die Weltmeisterschaften qualifizieren möchte. Beide verbindet der Spaß am Spiel, deren Bedürfnisse sind gleichwohl verschieden. Die Freude am Ringtennis für alle zu erhalten und für einen Ausgleich der Interessen zu sorgen, ist die Aufgabe des Technischen Komitees, der wir uns verpflichten.
Die Einführung von Weltmeisterschaften mit internationalen Spielregeln war und ist eine Herausforderung für unser kleines Turnspiel mit einer 80jährigen Tradition. Die World Tenniquoits Federation hat sich mit den bereits in zwei Jahren anstehenden dritten Welttitelkämpfen in Südafrika etabliert. Internationale Spielweise und Regelwerk nähern sich zunehmend an.
Der gelungene Test des alternierenden Doppels seit zwei Jahren veranlasst uns, weitere Schritte zu wagen. Nur der ernsthafte Test unter Wettkampbedingungen bringt wirkliche Erkenntnisse, ob eine Neuerung die Attraktivität des Ringtennisspiels tatsächlich steigert, oder ob man es doch nicht endgültig einführt wie beim Dreisatz-System 1990. Spielregeldiskussionen sind keine Erfindung der Neuzeit. Auch schon frühere Spielergenerationen, die keine internationalen Vergleichsmöglichkeiten hatten, diskutierten leidenschaftlich über Änderungen an den Spielregeln und Spielfeldmaßen, die teilweise noch aus der Ära des Decktennis stammen.
Wir ziehen jetzt einen Schlussstrich unter eine lange Phase theoretischer, teilweise emotional geführten Diskussionen und beginnen im Sommer eine zweijährige ergebnisoffene Testphase. Die Nationalmannschaft erhält gleichzeitig verbesserte Rahmenbedingungen, um sich gut auf Südafrika vorbereiten zu können und wohlmöglich den WM-Titel zurück zu holen. Das WTF-Regelwerk wird dem deutschen Ringtennis nicht „ein zu eins“ übergestülpt, wir überlegen genau wann, was für wen wirklich Sinn macht.
Am Endes des Prozesses wird die Bundestagung in der zweiten Jahreshälfte 2014 die neuen in der Praxis gewonnenen Erkenntnisse auswerten und fundierte Entscheidungen für die Zukunft treffen können.
Auf diesem Weg möchten wir alle mitnehmen!
TK Ringtennis Hamburg, den 24.01.2012