Deutsches Damen-Duo knackt Osteuropa-Phalanx
Am zweiten Wettkampftag des internationalen Beach-Cups auf Baltrum standen die Ringo-Wettbewerbe im Damen- und Herrendoppel im Fokus. Erneut trat ein starkes Feld aus drei Nationen bei bestem Wetter im tiefen Sand von Baltrum an.
Eine faustdicke Überraschung gab es bereits im Viertelfinale des Herren-Doppels, als das favorisierte Team Andrej Konan/Igor Yaruta unvermutet gegen das polnische Nachwuchsdoppel Piotr Blach/Piotr Pawlak die Segel streichen musste. Am Ende siegten die wendigen und zum Teil akrobatisch auftretenden Könner aus dem Mutterland des Ringo-Sportes sogar und sicherten sich den Doppel-Titel auf Baltrum. Mit Ivan Koltun/Alexej Stasheuski aus Belarus gelang es nur einem Herren-Doppel außerhalb des polnischen Teams in die Halbfinals einzuziehen. Das kampfstarke Duo aus Minsk belegte den dritten Rang. Alle deutschen Paarungen konnten hier leider, aber auch verständlicherweise noch nicht mithalten. Spätestens im Viertelfinale war Schluss.
Beim Damen-Doppel ging es nach den Gruppen-Spielen direkt ins Halbfinale. Und hier sah es besser aus für das deutsche Team. Denn mit Lydia Schidelko/Stefanie Kaiser (SG Suderwich/RTG Weidenau) qualifizierte sich eine deutsche Damen-Paarung für den Kampf um die Pokale. Am Ende gelang es tatsächlich unter dem Jubel der mitfiebernden Mannschaftskameraden den dritten Rang nach Deutschland zu holen. Im entscheidenden Satz gegen das weißrussische Doppel Vilchynskaja/Kutasova überzeugten Lydia und Stefanie speziell durch eine starke Laufleistung und genau platzierte Würfe in der entscheidenden Phase. Ein bemerkenswerter Erfolg, wenn man bedenkt, dass die Gegnerinnen eine langjährige Routine im Ringo aufweisen können. Der Gesamtsieg ging allerdings wie bei den Herren an eine polnische Kombination (siehe Endklassement).
Resümierend bleibt festzustellen, dass auch der Ringo-Wettbewerb spannend und attraktiv war, auch Ringo funktioniert auf Sand und wirkt athletisch und „sprung“-gewaltig. Auf Baltrum fand damit das erste hochklassige internationale Ringo-Turnier auf deutschem Boden statt. Eine Premiere, die es durchaus verdient hat, einen Nachfolger zu finden. Vielleicht können dann auch die technisch schwer zu erlernenden Wurfformen der Polen von den deutschen Spielern kopiert und eingesetzt werden.