Ringtennis

Nur äußerst knapp gelang der deutschen Mannschaft die Verteidigung des Challenge Cup auf Baltrum. Punktgleich mit den zweitplazierten Polen hatte das deutsche Team lediglich zwei Spielgewinne mehr aufzuweisen.

Dabei startete die deutsche Mannschaft gleich mit einem Sieg gegen Belarus, weil nicht ganz unerwartet ein Ringo-Match (Damen-Doppel) gewonnen werden konnte. Wieder waren Lydia Schidelko/Stefanie Kaiser, die ja bereits den dritten Platz beim Ringo-Turnier am Tag zuvor erkämpfen konnten, erfolgreich und gewannen recht unbedrängt gegen das zweite Damen-Doppel der Weißrussen. Im Ringtennis gelang den Weißrussen ihrerseits kein Spielgewinn. Mit 20:0 (Ringtennis) und 2:18 (Ringo) ging damit die Gesamtpartie an Deutschland 1.

Auch im internen Duell gegen das Team Deutschland 2 gelang dem Titelverteidiger ein deutlicher Sieg. Insgesamt hieß das Endergebnis 32:8. Dennoch muss dem Team Deutschland 2 hier eine sehr gute Leistung in dieser Partie bescheinigt werden. Besonders hervorzuheben ist die Suderwicherin Leonie Borgmann, die im Ringtennis wie im Ringo überzeugen konnte. Aber auch allen anderen war deutlich anzumerken, dass mit höchster Motivation und Konzentration gekämpft wurde.

Äußerst spannend verlief dann die Partie gegen Polen, die als dritte und letzte Begegnung für Deutschland 1 auf dem Spielplan stand. Die Voraussetzungen zu Beginn der Partie waren eindeutig: Im Falle eines Unentschieden wäre die Mission Titelverteidigung erfolgreich verlaufen, da das polnische Team bei seinen Siegen gegen Belarus und Deutschland 2 bereits insgesamt zwei Spiele mehr verloren hatte. Die Einstimmung von Coach Jürgen Öttel ließ keinen Zweifel daran, dass hier die Spiele im Ringtennis, die zuerst gespielt wurden, die Entscheidung bringen müsseen. Nicht wirklich konnte die deutsche Mannschaft auf einen Spielgewinn innerhalb der Ringo-Disziplinen hoffen. Bei speziell einem Ringtennis-Spiel musste der Titelverteidiger dann aber doch gehörig die Luft anhalten. Nur knapp konnte die Paarung Reinhard Plog/Julian Sauck eine Niederlage im alternierenden Herren-Doppel gegen Piotr Blach/Pawel Wangryn vermeiden. Mit 21:16 ging das Match nur äußerst knapp an das deutsche Team, nachdem man teilweise schon mit fünf Ringen hinten gelegen hatte und erst in der Endphase das Spiel wieder in den Griff bekam. Im Ringo gab es dann anschließend die erwartete 0:20 Niederlage. Die konnte aber am Titelgewinn des 5. Challenge Cups nichts mehr ändern.

Auch das Team Deutschland 2 verabschiedete sich mit einer hervorragenden Leistung aus dem Challenge-Cup auf Baltrum: In einer spannenden Partie gegen Belarus gewann erneut Leonie Borgmann gleich zwei Ringo-Matches, davon sogar das Einzel gegen Natalya Kutasova. Ein Novum in der Geschichte des Challenge Cups. Auch insgesamt konnte Deutschland 2 die Partie gegen Belarus gewinnen, wenn auch nur knapp in der letzten Mixed-Runde der Ringtennis-Begegnung. Am Ende konnten die Weißrussen nach aussichtsreicher Situation lediglich ein Ringtennis-Mixed siegreich gestalten, was Deutschland 2 den Sieg und damit den dritten Platz im Endklassement bescherte.

Alle Beteiligten erlebten einen spannenden Wettkampf, der nach drei Tagen Spielbetrieb im tiefen Sand auf die Substanz ging. Am Ende durften alle Teams mit ihrer Leistung beim 5. Challenge-Cup zufrieden sein. Jede Mannschaft hatte hier innerhalb des Wettkampfes ihre Erfolgserlebnisse. Und das macht den Challenge Cup ja gerade aus.

Alle Ergebnisse (Ringtennis/Ringo):

GER1 vs. BLR: 20:0/2:18        BLR vs. POL: 8:12/4:16

GER1 vs. GER2: 18:2/14:6     BLR vs. GER2: 2:18/16:4

GER1 vs. POL: 20:0/0:20        POL vs. GER2: 2:18/20:0

Endklassement (Punkte/Spiele)

1. Deutschland 1  5:1/74:46

2. Polen                5:1/70:50 

3. Deutschland 2  2:4/48:72

4. Belarus             2:4/46:74