Ringtennis

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Resümee der Weltmeisterschaft 2023

14. November 2023

Redaktion

Analyse und Ausblick – quo vadis Ringtennis Deutschland
von Bundestrainer Timo Hufnagel

Die WM 2023 ist Geschichte. Deutschland hat trotz der verletzungsbedingten Absagen unserer (Einzel-)Weltmeister von 2018 Fabian Ziegler (Männer) und Nicole Brose (Frauen) beide Einzeltitel verteidigt und in den Einzelfinalen (Maurice gegen mich – Henrike gegen Naemi)
standen ausschließlich deutsche SpielerInnen.
Das Gleiche galt für das Endspiel der Mixed-WM (Naemi/Maurice vs. Michaela/mich) und das Endspiel des Frauen-Doppels (Henrike/Britt vs. Naemi/Kaja).
Auch bei der Team-WM gab es wenig zu mäkeln. Gegen Indien setzte man sich äußerst souverän durch und auch das Endspiel gegen Südafrika wurde von Anfang dominiert.
Sportlich fällt das Resümee (mit 5 x Gold, 5 x Silber und 4 x Bronze) hervorragend aus – aber genauso wichtig (wenn nicht sogar als Grundlage unverzichtbar) war die harmonische Stimmung im Team. Wie gut sich die Mannschaft gefunden hat, zeigt die hohe Anmeldequote für den freiwilligen A-Kaderlehrgang am letzten Wochenende vor Weihnachten in Karben.

 

Highlights
U23-Wettkämpfe

Ein absolutes Highlight waren die erstmals parallel zur Erwachsenen-WM stattgefundenen U23-Wettkämpfe. Für unsere U23-Mädels und Jungs eine wirklich einzigartige Plattform international Erfahrungen zu sammeln und eine Chance einen großen Entwicklungsschritt in ihren Karrieren
voranzukommen.
Für manches Toptalent kann 2027 durchaus die Zeit für die erste Senioren-WM gekommen sein, sollte die Formkurve weiter stetig nach oben zeigen und der Weg in der Meisterklasse konsequent verfolgt werden.
Da die Integration der U23-Wettkämpfe bei allen Nationen sehr gut ankam, wurde auf dem General Meeting beschlossen, dass bei der nächsten WM 2027 erneut A-Nationalmannschaften und U23-Teams parallel ihre Wettkämpfe austragen. Eine sehr positive Entscheidung, die auch aus
motivatorischen Gründen für alle deutschen Nachwuchskräfte ein klares Ziel vorgibt.

Livestream / Social Media

Erstmals wurden während einer WM die Spiele mittels Twitch live gestreamt, was in Deutschland hervorragend ankam, große Zuschauerzahlen generierte und den Ausfall von “Chrisse/Öttel-TV” zumindest halbwegs kompensierte. Auch die Präsenz auf den Sozialen Medien (Instagram,
Facebook, …) war überragend.
Vielen Dank an Alex, Stefan, Nadine und Britt.

Ein großes Dankeschön außerdem an…
  • … die Südafrikanische Gastfreundschaft:
    Großer Dank gebührt unseren südafrikanischen Freunden, die trotz mancher Probleme, den Rahmen für eine WM in kürzester Zeit organisieren konnten.
  • … die Organisation vor Ort und im Vorfeld:
    Das Team bedankt sich bei:

    • Axel (TK Vorsitzender)
    • dem Freundeskreis Ringtennis
    • Silke, Klaus und Barbara (Orga und Schiedsrichterwesen)
    • Michaela und Hendrik (als Mannschaftsführer)
    • unseren tollen Fans, die uns lautstark und bei der Organisation von Getränken und Obst unterstützt haben
    • unserer Physiotherapeutin Nina Krust

Unser Dank gilt auch denjenigen, die durch die Verschiebung der WM leider nicht mitkommen konnten oder aus persönlichen bzw. beruflichen Gründen absagen mussten, aber im Vorfeld dabei waren und das Team unterstützt haben:

  • Martin Kühne (Co-Trainer bis März 23)
  • Tatjana Schutte (Hochzeitsreise) – vielen Dank für das motivierende Video aus dem Grand Canyon
  • Joshua Dömel (Physiotherapeut)

 

Ausblick
Nationalspieler

Was wir uns jetzt nicht leisten können, ist – wie in der Vergangenheit leider zu oft geschehen – ein motivatorisches Loch nach einer WM. Es gilt, das hohe Niveau, das jetzt über die Jahre angeeignet wurde, beizubehalten bzw. auszubauen. Die Teilnahme an der Winterrunde bzw. den kommenden Turnieren 2024 versteht sich von selbst.

Ringtennis-Deutschland – Nachwuchsgewinnung

Nach der WM ist vor der WM – das heißt, dass es jetzt für jeden Verein in Deutschland gilt, seine wichtigste Hausaufgabe zu erledigen und die ist in den nächsten Jahren ganz klar die Gewinnung von neuen Kindern und Jugendlichen.

Warum

Wir müssen unsere Nachwuchsarbeit wieder dringend auf eine breitere Basis bringen. Ohne Masse – keine Klasse, so einfach die Analyse. Um weiterhin als Ringtennis Deutschland stabil zu bleiben bzw. um zu wachsen, muss jeder Verein eine Mindestanzahl von Kindern/Jugendlichen für unseren Sport begeistern. Das soll / muss im ersten Schritt ausdrücklich nicht leistungsorientiert sein. Falls jemand Talent hat, bzw. einen sportlichen Ehrgeiz entwickelt, dann ist das natürlich optimal, jedoch nicht zwingend notwendig. Genauso wichtig ist, dass er/sie dem Ringtennis als Freizeitsportler langfristig verbunden bleibt, gerne trainiert und spielt oder sich als Trainer engagiert.
In diesem Zusammenhang – Motivation und Partizipation – gilt es die Anzahl der nationalen Ringtennis-Turniere wieder dringend zu erhöhen. Überaus positiv ist das Bestreben, das Konstanzer Turnier am traditionellen Termin (erstes Wochenende im August) wiederzubeleben.
Auch an dieser Stelle nochmal ein Appell an alle Vereine – bietet ein Turnier an – und natürlich auch an alle SpielerInnen (alt und jung) – nehmt bitte aktiv alle Turniere wahr!
Natürlich stehen bei geplanten Projekten von Vereinen (Schüler und Jugendgewinnung, Turniere,…) Hendrik (TK Ausbildung) und ich bzw. das TK Ringtennis gerne mit Rat und Tat zur Verfügung – unsere Nationalspieler natürlich auch. Bei Bedarf könnt ihr uns gerne kontaktieren.

Wir sehen uns
Euer Timo

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