
Vor 100 Jahren lernte Hermann Schneider Decktennis kennen und lieben
Zwei neuentdeckte Quellen belegen, dass der Oberbauinspektor und 3. Bürgermeister der Stadt Karlsruhe – Hermann Schneider – in der Woche nach Ostern vor 100 Jahren Decktennis kennen und lieben lernte.
Am Ostersamstag, den 11. April 1925 berichtete die „Badische Presse“, ein Vorläufer der „Badischen Neuesten Nachrichten“, auf Seite 9 über eine unmittelbar bevorstehende Schiffsreise Schneiders von Southampton nach New York. Er war Abgesandter der badischen Landeshauptstadt Karlsruhe für den internationalen Städtebaukongress, der von 20. bis 25. April 1925 in New York stattfand und dessen Abschlussbericht von der University of Michigan dokumentiert und zugänglich gemacht wurde.
Der Pionier des deutschen Ringtennissports war Passagier der britischen „Mauretania“, dem schnellsten Dampfschiff der damaligen Zeit, dass nur 5 Tage für die Atlantiküberquerung benötigte. Dafür erhielt die britische Reederei das begehrte „Blaue Band“, eine prestigereiche Auszeichnung, um die deutsche und britische Reedereien seinerzeit kämpften.
Auf der Überfahrt lernte Hermann Schneider das Verdauungsspiel Decktennis kennen, teilte diese Leidenschaft danach mit Freunden auf seinem Privatfeld in seinem Garten und nutze seinen Einfluss beim Bau des Rheinstrandbades Rappenwört 1929 indem er 20 Spielfelder mit einplante. Der Rest ist Geschichte.
von Mario Müller (redigierte Fassung)